Das 17. Jahrhundert war das goldene Zeitalter der Blumenbilder und Stillleben, vor allem bei den Holländern. Auf Ragnit von Mosch übten Blumen einen besonderen Zauber aus, sie gehören mit zu ihren Lieblingsmotiven. In kräftigen Farben, Zinnoberrot neben Neaplergelb, Saftgrün und Ultramarinblau, strahlen diese Bilder in ihrer expressionistischen Malweise die schiere Lebensfreude aus.
Anders als den Holländern, denen durchgehend ein Memento Mori vorschwebte, erfreut sich die Malerin an den mannigfaltigen Farben und Formen der Blumen. Die flächige Darstellung lässt ein wenig an Matisse denken, aber der Malduktus zeigt einen unverkennbar eigenen Stil. Immer wieder verbindet sie die Blumengestecke mit kleinen Figuren, wie Holzspielzeug aus der Kindheit, oder afrikanischen Kultfiguren und Buddhaskulpturen, die sie auf ihren vielen Reisen mitgenommen hatte.